Theaterspielen mit Kindern

Inhalt

In einer U- Bahn- Station entsteht ein Menschenauflauf. Ein Kind behauptet, das Christkind sei hier mit seinen Eltern auf der Bank. Jemand meint, das seien nur ein paar lumpige, illegale Ausländer. Sie wollen die Polizei verständigen. Andere wollen den Notarzt holen. Wichtiger ist aber, dass die Familie was zu essen und zu trinken bekommt. Aus dem Hin- und Herreichen der Speisen und Getränke entsteht ein Fest, dem sich auch Notarzt und Polizei nicht entziehen können.

Der Vergleich einer Flüchtlingsfamilie mit der „Heiligen Familie“ aus dem neuen Testament der Bibel zeigt die Ähnlichkeit der Begebenheiten: Hingabe und Hassparolen, Lebensbedrohung und Flucht,  Hilfe und Zurückweisung, Zerstörung und Heimat, Ankunft in einer neuen, unbekannten Welt.

Im Spiel geht es um Wertung: Wie bewerte ich andere Menschen? Wie gut kann ich mich in andere hineinversetzen? Werte ich andere ab, fühle ich mich minderwertig? Kann ich andere akzeptieren, bin ich stark? Wie hängt die Wertung anderer Menschen vom Selbstwertgefühl des Betrachters ab?

Die Schulspielkinder suchen sich selbst die Figuren aus, die sie spielen wollen, bringen Fröhlichkeit ins Spiel und gestalten immer neue Theaterstücke daraus.

Voraussetzungen:

• Mindestanzahl der Spieler*innen: 12
• Alter: zwischen acht und 12 Jahren und älter
• Geeignet für eine große Gruppe Kinder in drei Jahrgängen
• Rollen: Tochter Mausi und ihre Eltern, Schwester Jutta von der Heilsarmee (Dirigentin des Kinderchores),  Polizisten, Sanitäter, Notarzt, Passanten.